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Poem

Hans Magnus Enzensberger

Der Neue Mensch

De nieuwe mens

Deze nieuwe mens
ziet er vreemd uit.

Aangenaam,
deze ongelijkenis.

“Helemaal z’n vader.”
Hopelijk niet.

Hij werkt hard,
brengt geluid voort.

Wij komen er niet achter,
wat hij wil.

Ademt, verteert,
kruipt, jammert.

aarzelend ontdekt hij
de Tweeëenheid.

Klautert aan woorden
omhoog, oefent

schommelen, wippen,
stoutmoedigheid, angst.

Op een dag, slimmer
dan wij, verbluft hij ons.

Dan, terwijl wij
langzaam sterven,

gaat hij ons, onstuitbaar,
steeds meer gelijken.

Der Neue Mensch

Dieser neue Mensch
sieht fremd aus.

Angenehm,
diese Unähnlichkeit.

“Ganz der Vater”.
Hoffentlich nicht.

Er arbeitet schwer,
bringt Geräusche hervor.

Wir erraten nicht,
was er will.

Atmet, verdaut,
kriecht, jammert.

Zögernd bemerkt er
die Zweifaltigkeit.

Klettert an Wörtern
hinauf, probiert

Wippen, Schaukeln,
Verwegenheit, Angst.

Eines Tages, schlauer
als wir, verblüfft er uns.

Dann, während wir
langsam sterben,

wird er uns, unaufhaltsam,
immer ähnlicher.
Hans Magnus Enzensberger

Hans Magnus Enzensberger

(Germany, 1929)

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Der Neue Mensch

Dieser neue Mensch
sieht fremd aus.

Angenehm,
diese Unähnlichkeit.

“Ganz der Vater”.
Hoffentlich nicht.

Er arbeitet schwer,
bringt Geräusche hervor.

Wir erraten nicht,
was er will.

Atmet, verdaut,
kriecht, jammert.

Zögernd bemerkt er
die Zweifaltigkeit.

Klettert an Wörtern
hinauf, probiert

Wippen, Schaukeln,
Verwegenheit, Angst.

Eines Tages, schlauer
als wir, verblüfft er uns.

Dann, während wir
langsam sterben,

wird er uns, unaufhaltsam,
immer ähnlicher.

Der Neue Mensch

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